Dann befinden Sie sich in „guter Gesellschaft“: Viele Frauen bzw. Ehepaare teilen Ihr „Schicksal“ und kennen Ihre Gefühle. Was Sie sich vielleicht (noch) nicht vorstellen können und wobei diese Analyse aus biblischer Sicht eine Hilfe darstellen soll, ist: Es gibt ein sinnvolles, vernünftiges Leben nach der „Kinderlosigkeitskrise“!

Kinderlose Frauen in der Bibel

Ungewollte Kinderlosigkeit ist nicht nur ein leidiges Phänomen unserer Tage, sondern hat die Menschen schon seit Beginn der Geschichte geplagt. Sarah, die Frau Abrahams, war unfruchtbar.[1] Erst nach über 25 Jahren gebar sie (durch Gottes Gnade) dem Abraham einen Sohn: Isaak.[2] Auch die Frau von Isaak, Rebekka, war unfruchtbar.[3] Ihr jüngerer Sohn, Jakob, heiratete zwei Frauen: Lea und Rahel. Rahel, seine „Lieblingsfrau“ war ebenfalls unfruchtbar.[4] Die Situation, dass Jakob mit zwei Schwestern verheiratet war, wovon die eine fruchtbar, die andere jedoch unfruchtbar war, steigerte die Not Rahels ins Unerträgliche. Sie empfand, was vermutlich auch Sie aus eigener Erfahrung kennen: Eifersucht auf die Fruchtbare. Bei Rahel war der Leidensdruck so groß, dass sie sogar zu sterben meinte oder wünschte, falls sie kinderlos bliebe.[5] Die Gefühle der Frauen sind scheinbar zu allen Zeiten gleich.

Auch später lesen wir wiederholt von ungewollter Kinderlosigkeit: bei der Mutter Simsons,[6] bei Hanna,[7] der Mutter Samuels, und bei Elisabeth,[8] der Frau des Priesters Zacharias und spätere Mutter von Johannes dem Täufer. Hannas Situation war der von Rahel sehr ähnlich. Auch ihr Mann hatte noch eine andere, fruchtbare Frau: Peninna. Peninna vermehrte das Leid Hannas dadurch, dass sie diese bewusst wegen ihrer Unfruchtbarkeit kränkte und demütigte.[9] Dies geschah besonders dann, wenn die Familie zum jährlichen Fest nach Silo zog, wo Stiftshütte und Bundeslade waren, um dort zu opfern und anzubeten. Anstatt sich zu freuen, konnte Hanna nur weinen und mochte nichts essen.[10] – Kennen Sie das? – Hannas Mann, der sie sehr liebte und dies auch dadurch zum Ausdruck brachte, dass er ihr beim Opfer den doppelten Teil gab,[11] konnte ihre Trauer nur teilweise nachvollziehen und versuchte sie mit gut gemeinten Worten zu trösten. Allerdings half auch das nicht [12], sondern führte eher zu noch größerer Verbitterung.[13]

Wenn Sie schon längere Zeit ungewollt kinderlos sind, dann kennen Sie vermutlich alle diese Dinge in mehr oder weniger starker Ausprägung: Eifersucht, fehlende Lebensperspektive bzw. Lebenssinn, Todeswunsch, Trauer, fehlende Freude, Weinen und jede Menge gutgemeinte Trostversuche – die leider alles nur noch schlimmer machen!

Jede Frau, die ungewollt kinderlos ist, empfindet genauso wie Sie. Sie sind weder übersensibel noch unnormal, wenn Sie unter Ihrer Kinderlosigkeit stark leiden. Das ist – leider – völlig normal. Und Sie sind nicht alleine. Vielen Frauen geht es genauso wie Ihnen.

Sind die heftigen Gefühle Sünde?

Sie werden die Antwort vermutlich schon wissen, mindestens aber erahnen: Ja. Sie verstoßen sowohl gegen alttestamentliche als auch gegen neutestamentliche Gebote:

2.Mose 20,17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Nächsten <gehört>.

Wenn Sie beim Anblick eines fremden Kindes denken: das würde ich am liebsten mitnehmen und selber besitzen – dann haben Sie das 10. Gebot übertreten.

Spr 17,5 [...] wer sich über Unglück freut, bleibt nicht ungestraft.

Schadenfreude über das Unglück anderer, wenn deren Kinder krank werden, ungehorsam sind usw., ist ebenfalls verkehrt.

Gal 5,19-21 Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im voraus, so wie ich vorher sagte, daß die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
1.Kor 3,3 denn ihr seid noch fleischlich. Denn wo Eifersucht und Streit unter euch ist, seid ihr da nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?
2.Kor 12,20 Denn ich fürchte, daß ich euch bei meinem Kommen vielleicht nicht als solche finde, wie ich will, und daß ich von euch als solcher befunden werde, wie ihr nicht wollt: daß vielleicht Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsüchteleien, Verleumdungen, Ohrenbläsereien, Aufgeblasenheit, Unordnungen <da sind>;
Röm 13,13 Laßt uns anständig wandeln wie am Tag; nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Eifersucht;

Auch aus neutestamentlicher Sicht ist mit der Eifersucht nicht zu spaßen. Diese Bibelstellen sind hier nicht angeführt, um Ihr ohnehin schon zermürbtes Inneres noch weiter zu betrüben. Vielmehr sollen diese Stellen zeigen, dass es nicht nur für Ihr persönliches Leben wichtig ist, mit dem Thema Kinderlosigkeit „fertig zu werden“, sondern auch für Ihre Beziehung zu Gott – die nicht weniger darunter leidet als Sie selbst! Aber wenn man realisiert, dass man durch seine Gefühle und Gedanken gesündigt und damit die Beziehung zu Gott belastet hat, steht der erste Ausweg bereits offen: das Sündenbekenntnis. Es gibt keine Sünde, die uns nicht durch das Blut Jesu vergeben werden könnte![14] Aber Sie müssen Gott nicht nur ihre Sünden bekennen. Sie können ihm auch Ihre ganze Not sagen – genau das tat Hanna auch. Sie weinte sogar vor ihm.[15] Wenn wir sehen, wie detailliert Gott uns in seinem Wort die Gefühle einer kinderlosen Frau aufgeschrieben hat, dann können wir auch sicher sein, dass er weiß, wie wir fühlen, dass er uns versteht und uns helfen möchte, mit unserem Problem umgehen zu lernen!

Warum leiden Frauen so stark unter ihrer Kinderlosigkeit?

Wenn eine kinderlose Frau die Kinder anderer Frauen begehrt, dann ist das genauso eine Übertretung des 10. Gebotes wie das Begehren fremden Besitzes (großes Haus, neues Auto, teure Kleidung usw.). Und dennoch ist die Eifersucht auf anderer Leute Kinder nicht das gleiche wie die Eifersucht auf andere Besitztümer oder anderer Leute Erfolg. Denn das Begehren nach Nachwuchs wird durch biochemische Prozesse im Körper (Hormonproduktion) erzeugt bzw. verstärkt. Das ist von unserem Schöpfer so gewollt, damit die Menschheit nicht irgendwann ausstirbt. Doch wenn der durch die Biochemie erzeugte Wunsch sich nicht erfüllen lässt, steigert sich der Leidensdruck natürlich ins Unerträgliche. Hanna beschreibt ihren Zustand mit großem Kummer und Herzeleid.[16]

Wenn Gott uns also so geschaffen hat, dass wir unter ungewollter Kinderlosigkeit quasi unausweichlich leiden müssen und wir unsere innere Biochemie nicht ändern können – warum sind diese Gefühle dann noch Sünde? Man wird unweigerlich an Röm 3 erinnert:

Röm 3,5-7 [...] was wollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, wenn er Zorn auferlegt? - Ich rede nach Menschenweise. - 6 Das sei ferne! Wie könnte sonst Gott die Welt richten? 7 [...] warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet?

Wir müssen uns davor hüten, Gott anzuklagen. Wir haben einerseits kein Recht dazu, andererseits würden wir doch nur „den Kürzeren ziehen“.[17]

Röm 9,20 Ja freilich, o Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich so gemacht?

Die Lösung kann nur so aussehen, IHN zu bitten, dass er Ihnen hilft, aus Ihrer Krise herauszukommen – doch dazu später mehr.

Weitere Faktoren, die die Situation verschlimmern

Außer dem inneren biochemischen Faktor gibt es weitere Faktoren, die das Leiden verstärken. Zunächst wird man mit einem gewissen Erwartungsdruck der Umwelt konfrontiert, besonders von Eltern und Schwiegereltern, die sich gerne an Enkeln erfreuen möchten. Dieser Erwartungsdruck wird teilweise nur indirekt und unterschwellig vermittelt, oft sicherlich auch ungewollt – und dennoch ist er sehr schmerzlich. Schließlich würde man die Wünsche ja gerne erfüllen und leidet selber schon genug darunter, dass es nicht klappt.

Auch Freunde, Bekannte, Nachbarn, Kollegen usw. machen sich vermutlich Gedanken, warum Sie keine Kinder bekommen. Oft spürt man die fragenden Blicke: „Wollen die gar keine Kinder?“, „Allmählich wird es aber Zeit!“ usw. Aber solange keiner darüber spricht (und man selber hat oft auch weder Willen noch Mut dazu), bleibt die Ungewissheit über die Gedanken der anderen.

Schließlich gibt es da noch die Trostversuche derjenigen, deren Mitleid wir erregt haben und die uns so gerne helfen würden – nur um damit alles noch schlimmer zu machen. Auch Hiob musste diese Erfahrung machen und unser Herr ließ auch dies zu unserem Trost aufschreiben:

Hiob 16,2 Ich habe so etwas <nun> viel gehört. Mühsame Tröster seid ihr alle!

Versuchen Sie, geduldig zu bleiben. Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass jemand, der nicht selber unter Kinderlosigkeit leidet oder gelitten hat, Ihre Empfindungen gar nicht richtig nachvollziehen kann. Er hat gute Absichten, nur leider bewirkt er das Gegenteil.

Einer kennt Ihre Gefühle dagegen sehr genau: Gott. Sonst hätte er sie nicht so genau in der Bibel aufschreiben lassen! Deshalb ist es gut, immer wieder (wie einst Hanna) mit IHM über Ihre Gefühle zu reden. Nur er kann echten Trost spenden – aber das setzt eine gewisse Bereitschaft voraus, ihm wieder zu vertrauen (und nicht länger im Misstrauen gegen ihn zu leben) und seinen Trost annehmen zu wollen.

Jes 66,13 Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten.

Das schlimmste an der Kinderlosigkeitskrise ist meiner Erfahrung nach nämlich, dass die Beziehung zu Gott Schaden nimmt. Solange alles glatt läuft, ist es nicht schwer, Gott zu vertrauen. Aber wenn einem plötzlich der größte Herzenswunsch versagt bleibt, dann rutscht Gott bei uns schnell auf die Anklagebank. Warum gerade ich? Wozu das alles? Hättest du das nicht verhindern können? Du liebst mich gar nicht! usw. Damit wird das Kinderlosigkeitsproblem schnell zu einem riesigen Berg, der zwischen dem Betroffenen und Gott steht. Wenn es auch Ihnen so gehen sollte, dann ist es gut, daran zu arbeiten, dass dieser Berg verschwindet bzw. nicht länger zwischen Ihnen und Gott steht, sondern sie näher zu Gott bringt:

Es ist nicht ausschlaggebend, wie groß der Druck ist. Einzig und allein von Bedeutung ist, wo der Druck liegt: ob er sich zwischen mich und Gott drängt oder ob er mich näher an das Herz Gottes bringt.
(Hudson Taylor)

Warum möchten Sie eigentlich so gerne Kinder haben?

Möchten Sie Kinder haben, um von irgendwelchen anderen Defiziten in Ihrem Leben abzulenken? Sollen Ihre Kinder dazu beitragen, Sie glücklich zu machen?

Oft meint man, die Kinderlosigkeit sei das einzige Problem eines unglücklichen Lebens. Aber ist das wirklich so? Wenn wir andere Leute mit ihren Kindern sehen, bekommen wir oft nur die „Sonnenseite“ zu sehen: schöne Ausflüge, fröhliches Miteinander. Doch der Alltag kann ganz anders aussehen. Kinder machen viel Arbeit (Kochen, Wäschewaschen, Putzen, usw.), Kinder kosten viel Geld, Kinder sorgen gerne für Unordnung und machen auch mal Dinge kaputt, Kinder sind laut, Kinder können quengelig und ungehorsam sein, Kinder werden krank,... . Kinder zu erziehen ist ein harter Job! Natürlich ist es auch schön, Kinder zu haben, und das Schöne kann die Schattenseiten mehr als aufwiegen. Aber wir sollten uns um eine realistische Sicht der Dinge bemühen. Keine Kinder zu haben spart viel Geld und Nerven und schenkt ihnen eine Menge „zusätzlicher“ Freizeit. (Natürlich haben Sie durch den „Erziehungsurlaub“ auch mehr Zeit, aber Kinder kennen keinen Feierabend. Und die Männer haben nur ihre Freizeit, um mit den Kindern zusammen sein zu können.) Und Sie haben die Freiheit, jederzeit ausgehen zu können, ohne erst lange nach einem Babysitter zu suchen.

Und was ist, wenn sie ein behindertes Kind hätten? Könnte das Ihre Träume genauso erfüllen? Ohne Frage sind auch behinderte Kinder nicht weniger liebenswert. Aber sie benötigen noch eine Extraportion an Pflege, Unterstützung, Zuwendung, Liebe.

Ich möchte Ihnen durch diese Überlegungen nicht einreden, dass es ganz schrecklich ist, Kinder zu haben. Das würden Sie vermutlich sowieso nicht glauben (ich übrigens auch nicht). Dennoch ist es hilfreich, sich bewusst zu machen, dass auch Kinderlosigkeit Vorteile hat.

Was sind Ihre Lebensziele?

Fühlen Sie sich als „Versagerin“ in allen Bereichen? Ist Ihr Leben ohne Kinder sinnlos? Ist der Kinderwunsch zu Ihrem einzigen oder wichtigstem Lebensziel geworden – quasi die letzte Chance, um ihr „Selbstwertgefühl“ [18] zu retten? Falls ja, dann ist wohl nicht das Kind an sich Ihr Ziel, sondern vielmehr das, was sie mit Kindern assoziieren: Freude, Spaß, glückliche Familien. Die obigen Ausführungen haben bereits deutlich gemacht, dass das Erreichen dieser Ziele keine Selbstverständlichkeit ist. Und je größer unsere Erwartung an die Kinder ist, uns glücklich zu machen, desto eher wird dies misslingen. Kinder sind nicht dazu da, uns glücklich und zufrieden zu machen. Und dankbar sind sie auch nicht immer (später in der Zeit der Pubertät erst recht nicht). Die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr hoch, dass das bei Ihnen anders wäre. Zum Kinderhaben gehört beides: Leid und Freud, Unglück und Glück, Arbeit und Lebensgenuss. Es ist daher nicht nur für den Fall, dass Sie kinderlos bleiben sollten, wichtig, andere Lebensziele zu haben. Andernfalls ist (selbst mit Kindern) die Gefahr sehr groß, dass sie enttäuscht und frustriert bleiben.

Kennen Sie Jer 22,30? Durch langjährige Kinderlosigkeit hat man mehr und mehr das Gefühl, ein Versager zu sein. Und wenn dann im Beruf auch mal etwas nicht ganz so läuft wie gewünscht, dann denkt man schnell, dass einem gar nichts gelingen würde und man zu gar nichts zu gebrauchen sei. Ich war höchst erstaunt, auch diese Kombination – Kinderlosigkeit und Versagen – in der Bibel zu finden, in einem Fluch Gottes über König Konja (Jojachin):

Jer 22,30 So spricht der HERR: Schreibt diesen Mann auf als kinderlos, als einen Mann, dem nichts gelingt in seinen Tagen! Denn von seinen Nachkommen wird es nicht einem gelingen, auf dem Thron Davids zu sitzen und weiterhin über Juda zu herrschen.

Doch diese Verknüpfung ist nicht zwangsläufig. Vielmehr versucht der Satan uns einzureden, dass uns nichts gelingt, nur weil es an der einen Stelle nicht gelingt.[19] Wir stehen doch nicht unter dem Fluch Gottes. Im Gegenteil! Er hat uns von dem Fluch des Gesetzes befreit, um uns zu segnen und zu seinen Söhnen bzw. Kindern zu machen![20]

Sie sind ohne Kinder nicht „minderwertig“ und auch ihr Leben ist nicht sinnlos. Der Sinn und Wert unseres Lebens liegt nicht in dem, was wir haben (oder nicht haben), auch nicht in uns selbst, sondern in Jesus Christus. Wir sind in seinen Augen so wertvoll, dass er für uns gestorben ist, um uns zu erretten. Sie sind so wertvoll und Gott hat Sie so sehr lieb, dass der Sohn Gottes sich nicht zu schade war, für Sie zu sterben![21] Das – und nur das! – macht Sie wertvoll.

Nun möchten Sie vielleicht einwenden: Wenn ich so wertvoll und geliebt bin, ...

Wieso, weshalb, warum lässt Gott das alles zu?

Nun muss ich Sie leider enttäuschen. Denn diese Fragen kann ich Ihnen nicht beantworten, das kann bestenfalls Gott. Und wenn wir Ihn fragen, dann müssen wir uns eines immer wieder bewusst machen: Gott wäre nicht Gott, wenn wir ihn in allem mit unserem begrenzten (und durch den Sündenfall zusätzlich in Mitleidenschaft gezogenen) Verstand völlig erfassen und in allem verstehen könnten!

Jes 55,8-9 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. Denn <so viel> der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

Vielleicht werden Sie erst im Himmel alles verstehen. Doch selbst wenn wir sein Handeln nicht in jedem Detail verstehen, so ist er dennoch nicht der „entfernte Tyrann“, sondern ein liebender Vater, der seinen Kindern durchaus einen Einblick in sein Tun geben möchte, soweit sie es eben verstehen können.[22]

Vielleicht helfen Ihnen die folgenden Denkanstöße, einige Antworten oder Denkansätze für die bohrenden Fragen nach dem Sinn und Zweck Ihres Leidens zu finden.

Röm 8,28 Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach <seinem> Vorsatz berufen sind.

Vielleicht ist Ihnen dieser Vers schon so oft zitiert worden, dass Sie ihn schon rückwärts aufsagen können. Zugegeben, als Trostwort wirkt er eher wie eine Ohrfeige. Man ist von allem Leiden am Ende seiner Kräfte – und nun soll das auch noch gut sein oder zum Guten dienen?

Nun, allmählich nähern wir uns einem der Kernpunkte des Problems: dem großen Problemberg zwischen Ihnen und Gott. Der Berg versperrt die Sicht auf Gott, er hält uns in Distanz und wir vertrauen ihm nicht mehr. Aber Gott ist kein Mensch, dass er lügen würde.[23] Gefühle können uns täuschen, aber Gotte Wort ist und bleibt wahr. Die Frage ist nur, ob ich das glauben möchte!

Vielleicht denken Sie, dass Sie das gerne glauben würden, aber nach Ihren leidvollen Erfahrungen nicht glauben können? Nein. Es geht nicht um ein „glauben können“, sondern um ein „glauben wollen“. Christlicher Glaube basiert – zum Glück – nicht auf einem Gefühl. Sie wurden nicht durch ein tolles Gefühl Christ, sondern durch eine bewusste Entscheidung für Jesus Christus. Das tolle Gefühl kam erst hinterher. Und als das Gefühl irgendwann mal weg war, waren Sie dennoch Christ, weil sich an Ihrer Entscheidung für Christus nichts geändert hat. Und genauso ist es immer noch. Wenn wir unseren Gefühlen erlauben, unseren Glauben (unsere Beziehung zu Gott) zu bestimmen, dann wird alles sehr schnell schwankend, unzuverlässig und wenig tragfähig. Wir müssen nicht warten, bis die Umstände so sind, dass wir Gott glauben können (das wird nie dauerhaft passieren; es gibt kein Paradies auf Erden). Wir müssen vielmehr Umdenken.

Erinnern Sie sich noch einmal daran, wie es war, als Sie Christ geworden sind. Bei der Bekehrung haben Sie unter Anderem Buße getan, d.h. Ihre Sünden bekannt und um Vergebung gebeten. Und wenn später irgendeine Sünde Ihre Beziehung zu Gott getrübt hat – dann haben Sie erneut Buße getan. Wissen Sie, was das griechische Wort „metanoia“, das wir mit Buße übersetzen, wörtlich bedeutet? Umdenken, Sinnesänderung! Und genau das ist auch bei Kinderlosigkeits- und anderen Lebenskrisen notwendig, wenn diese sich als großer Berg zwischen einen Menschen und Gott geschoben und dazu geführt haben, dass man Gott nicht mehr vertraut. Es ist erneut die Entscheidung zu treffen, ob man Gott weiterhin glauben und vertrauen (im Griechischen das gleiche Wort!) möchte – oder nicht! Haben wir bei der Bekehrung nicht beschlossen, Gott in allem zu glauben, uns in jeder Sache seinem Willen zu unterstellen? Dann muss das auch für das Problem der Kinderlosigkeit gelten. Wenn Kinderlosigkeit der Wille Gottes für Ihr Leben ist – dann ist das gut. Dann ist das sogar das Beste für Ihr Leben (vgl. Röm 8,28). Vielleicht wären Kinder gut – aber ohne Kinder ist es viel besser, sonst hätten Sie Kinder![24] Akzeptieren Sie Gottes Plan für Ihr Leben und versuchen Sie nicht, mit aller Gewalt Ihre Pläne durchzusetzen und sich selbst zum Meister Ihres Lebens zu machen! Hat Gott nicht den viel besseren Überblick? Weiß er nicht wirklich besser, was gut für uns ist?

Wenn Sie anfangen, das wieder zu glauben, dann verschwindet auch der Berg zwischen Ihnen und Gott allmählich.[25] Das geht nicht von heute auf morgen. Auch kann es gelegentliche Rückfälle geben, in denen man wieder in Selbstmitleid verfällt und an der Liebe Gottes zweifelt. Und dennoch ist mit der bewussten Entscheidung, Gott wieder zu vertrauen und seinen Plan für das eigene Leben zu akzeptieren, ein wichtiger Schritt zur Besserung getan. Auch der Erwartungsdruck von außen nimmt spürbar ab, wenn Sie „Ja“ zu Ihrer Kinderlosigkeit gesagt haben. Denn wen interessiert es schon, was andere von Ihnen erwarten? Gottes Erwartungen sind entscheidend!

Was erwartet Gott von Ihrem Leben?

Haben Sie sich darüber schon einmal Gedanken gemacht? Oder waren Sie bisher viel zu sehr damit beschäftig, Ihr Leben eigenmächtig zu verplanen? Vielleicht haben Sie ja nur deshalb keine Kinder, weil Gott mit Ihnen etwas ganz besonderes vor hat.

Joh 15,16 Ihr habt nicht mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch <dazu> bestimmt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe, [...]

Ohne Kinder können Sie jedenfalls mehr Zeit und Geld für das Reich Gottes aufbringen als mit. Deshalb sagt Paulus, dass er wünschte, alle Menschen wären wie er – unverheiratet, ohne Verpflichtungen gegenüber einer Familie.[26] Als kinderloses Ehepaar müssen Sie nicht so viel „für die Dinge der Welt“ besorgt sein, sondern können sich viel mehr dem Reich Gottes als Diener zur Verfügung stellen.[27] Das ist nicht nur deshalb gut, weil Sie damit das tun, was Gott für Sie vorgesehen hat, sondern vermittelt Ihnen nebenbei auch (wieder) das Gefühl, gebraucht zu werden und etwas sehr Nützliches zu tun. Denn gibt es etwas besseres, als Gott zu dienen? Falls Sie momentan keine Idee haben, wie das Aussehen könnte, dann bitten Sie Gott, dass er Ihnen zeigt, wo er Sie einsetzen möchte und nehmen Sie „offene Türen“ wahr. Das Erntefeld ist groß, der Arbeiter sind wenige. Es gibt Aufgaben, die genau zu Ihren Gaben passen und Sie nicht überfordern.[28]

Jes 54,1 Juble, du Unfruchtbare, die nicht geboren, brich in Jubel aus und jauchze, die keine Wehen gehabt hat! Denn die Söhne der Einsamen sind zahlreicher als die Söhne der Verheirateten, spricht der HERR.

Deshalb ruft Gott alle Unfruchtbaren auf, sich zu freuen. Wir haben keinen Grund zur Traurigkeit, sondern zur Freude. Jetzt ist uns leibliche Frucht versagt. Aber dafür können wir verstärkt in Gottes Reich mitarbeiten und dazu beitragen, dass viel Frucht für ihn gebracht wird. Sie können dazu beitragen, dass durch Sie andere Menschen zum Glauben finden, im Glauben gestärkt werden usw. Vielleicht haben Sie nicht die Gabe des Evangelisten, aber selbst wenn Sie nach der Evangelisation „nur“ die Toilette putzen, damit die Gäste am nächsten Abend wiederkommen können, ... ist das nicht genauso wichtig? Wenn Sie sich von Ihrem Herrn gebrauchen lassen, dann werden Sie im Himmel staunen, wie viele „geistliche Kinder“ sie (mit-)zeugen durften!

Jesus selbst gibt seinen Jüngern die Verheißung, dass wir alles, was wir um seinetwillen verlassen (und wenn wir auf Kinder verzichten müssen, weil es sein Wille ist, dann ist das auch ein „Verlassen“ um seinetwillen), hundertfach zurückbekommen werden!

Mk 10,29-30 Jesus sprach: Wahrlich, ich sage euch: Da ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfach empfängt, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker unter Verfolgungen und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben.

Ein erfülltes und zufriedenes Leben können wir nur haben, wenn wir Gottes Willen für unser Leben annehmen, ihn auch zu unserem Willen machen und ihm in allem treu (und möglichst ohne Murren) nachfolgen und dienen. Er hat zu viel für uns getan, als dass wir an seiner Liebe und seinen guten Absichten für unser Leben zweifeln könnten. In IHM, in unserem Herrn Jesus Christus, wohnt die ganze Fülle Gottes leibhaftig. Wenn wir IHN haben, dann fehlt uns nichts. Dann können wir uns ohne Verlust an seiner Gnade genügen lassen.[29]

Kol 2,9-10 Denn in ihm [Christus] wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid in ihm zur Fülle gebracht.

Kinderlosigkeit ist eine Anfechtung, eine Versuchung des Teufels. Aber wenn wir ausharren, wird unser Glaube gestärkt und wir werden erfahren, dass wir in nichts Mangel haben!

Jak 1,2-4 Haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet, 3 indem ihr erkennt, daß die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt. 4 Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt.
Jak 4,7 Unterwerft euch nun Gott! Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen.

Wenn wir in der Versuchung nicht auf unseren Mangel, sondern auf Christus sehen, in welchem die Fülle Gottes ist, ihm gehorchen, seinen Willen tun und alles von ihm erwarten, dann sehen und haben wir keinen Mangel mehr!

Es gibt eine Chance, von der Qual der Kinderlosigkeit loszukommen. Jesus (und nur er) kann davon frei machen![30]

Joh 8,36 Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.

Wie kann es weitergehen? Konkrete Schritte!

1.) Vielleicht gelingt es Ihnen, Kontakt zu kinderlosen Frauen in Ihrer Umgebung zu finden. Der Austausch über das gemeinsame Problem kann sehr wohltuend sein, da Sie endlich einen Gesprächspartner haben, der Ihre Gedanken und Empfindungen nachvollziehen kann. Es kann aber auch schmerzhaft sein, sich noch mehr mit diesem wunden Punkt auseinander zu setzen. Das können Sie nur selber ausprobieren und beurteilen.

2.) Bekennen Sie ihre Schuld, wenn sie eifersüchtig oder missgünstig gegenüber Eltern mit Kindern waren.

3.) Erinnern Sie sich bei missglückten Trostversuchen oder unsensiblen Gesprächen über das Thema daran, dass Ihre Gesprächspartner Ihre Situation vermutlich gar nicht ganz verstehen können – und vergeben Sie ihnen ihr „Ungeschick“, wodurch sie so verletzt worden sind. Auch wir bedürfen ja oft der Vergebung anderer ...

4.) Überprüfen Sie, ob das Problem Ihrer Kinderlosigkeit eine Kluft zwischen Ihnen und Gott getrieben hat.

5.) Versuchen Sie doch einmal, sich die Vorteile Ihrer Kinderlosigkeit in Ihrem Alltag bewusst zu machen und einfach mal festzustellen, was Sie mit Kinder alles nicht (so) könnten – und genießen Sie diese Dinge ganz bewusst. Wenn Sie dabei immer mehr Dinge entdecken, die Gott Ihnen gerade durch die Kinderlosigkeit schenkt, ist das schon ein kleiner Schritt, der den Krisenberg verringert.

6.) Entscheiden Sie sich, Gott zu vertrauen – egal wie ihre Gefühle sind. Gottes Wort ist entscheidend, nicht unsere Gefühle. Die Frage lautet nicht, ob ich Gott vertrauen und glauben kann, sondern ob ich das will!

7.) Finden Sie heraus, was Gottes Plan für Ihr Leben ist und leben Sie danach.

„Trachtet aber zuerst nach Gottes Reich, ...“ (Mt 6,33)

8.) Haben Sie Geduld. Veränderungen brauchen Zeit.[31]

9.) Achten Sie auf die vielen Kleinigkeiten des Alltags, mit denen der Herr Ihnen täglich zeigt, dass er Sie sehr lieb hat!

Weil du teuer bist in meinen Augen und wertvoll bist und ich dich liebhabe, ... (Jes 43,4)

 

 

Fußnoten

[1] 1.Mose 11,30 Sarai aber war unfruchtbar, sie hatte kein Kind.

Alle Bibelstellen werden nach der Revidierten Elberfelder Bibelübersetzung (R. Brockhaus Verlag) zitiert. <zurück>
[2] 1.Mose 12,4 [...] Abram aber war 75 Jahre alt, als er aus Haran zog. [Als er aus Ur auszog, wo Sarai bereits unfruchtbar war (vgl. 1.Mo 11,30-31), war er also noch einige Jahre jünger.]

1.Mose 21,5 Abraham aber war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. <zurück>
[3] 1.Mose 25,21 Und Isaak bat den HERRN für seine Frau, denn sie war unfruchtbar; da ließ der HERR sich von ihm erbitten, und Rebekka, seine Frau, wurde schwanger. <zurück>
[4] 1.Mose 29,31 Und als der HERR sah, daß Lea zurückgesetzt war, da öffnete er ihren Mutterleib; Rahel aber war unfruchtbar. <zurück>
[5] 1.Mose 30,1 Und als Rahel sah, daß sie dem Jakob nicht gebar, da war Rahel auf ihre Schwester eifersüchtig und sagte zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, dann sterbe ich. <zurück>
[6] Ri 13,2-3 Da war nun ein Mann aus Zora, von einer Sippe der Daniter, sein Name war Manoach. Seine Frau aber war unfruchtbar und gebar nicht. 3 Und der Engel des HERRN erschien der Frau und sprach zu ihr: Sieh doch, du bist unfruchtbar und gebierst nicht; aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. <zurück>
[7] 1.Sam 1,5 aber Hanna gab er den doppelten Anteil. Denn Hanna hatte er lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen. <zurück>
[8] Lk 1,7 Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren in ihren Tagen weit vorgerückt. <zurück>
[9] 1.Sam 1,6 Und ihre Widersacherin reizte sie mit vielen Kränkungen, um sie zu demütigen, weil der HERR ihren Mutterleib verschlossen hatte. <zurück>
[10] 1.Sam 1,3.7 Und dieser Mann ging Jahr für Jahr aus seiner Stadt hinauf, um den HERRN der Heerscharen anzubeten und ihm in Silo zu opfern. [...] So geschah es Jahr für Jahr, immer, wenn sie zum Haus des HERRN hinaufzog, reizte jene sie. Dann weinte sie und aß nicht. <zurück>
[11] 1.Sam 1,4-5 Und es geschah <immer> an dem Tag, wenn Elkana opferte, dann gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern <die ihnen zukommenden> Anteile; 5 aber Hanna gab er den doppelten Anteil. Denn Hanna hatte er lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen. <zurück>
[12] 1.Sam 1,8 Aber Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum ißt du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne? <zurück>
[13] 1.Sam 1,10 Und sie war in ihrer Seele verbittert, und sie betete zum HERRN und weinte sehr. <zurück>
[14] 1.Joh 1,7+9 [...] das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde. [...] 9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit. <zurück>
[15] 1.Sam 1,10 Und sie [Hanna] war in ihrer Seele verbittert, und sie betete zum HERRN und weinte sehr. <zurück>
[16] 1.Sam 1,10+16 Und sie [Hanna] war in ihrer Seele verbittert, und sie betete zum HERRN und weinte sehr. [...] 16 Halte deine Magd nicht für eine verkommene Frau! Denn aus meinem großen Kummer und Herzeleid habe ich so lange geredet. <zurück>
[17] Jer 12,1 Du bleibst im Recht, HERR, wenn ich mit dir einen Rechtsstreit führe. [...] <zurück>
[18] Als Christen wissen wir zum Glück, dass unser Wert nicht in uns selbst liegt. Wir sind wertvoll, weil wir in Gottes Augen wertvoll sind. Eigentlich ist es gut, wenn wir uns - angesichts unserer Sünde - bewusst bleiben, wie wertlos wir in uns selbst sind. Dennoch ist eine realistische Selbsteinschätzung hilfreich angesichts von Gefühlen der Nutzlosigkeit und Unbrauchbarkeit. Denn trotz unserer Schwächen und Fehler kann und möchte unser Herr uns zu vielem gebrauchen. Wir brauchen uns darauf nichts einzubilden, dürfen uns aber dennoch darüber freuen. <zurück>
[19] Man denke an das Ereignis im Paradies. Gott hatte Adam und Eva nur einen einzigen Baum vorenthalten - und der Satan sagte gleich: "Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen?" (1.Mo 3,1). <zurück>
[20] Gal 3,13-14 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist - denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!" -, damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen komme, damit wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen.

Gal 4,5 damit er die loskaufte, <die> unter Gesetz <waren>, damit wir die Sohnschaft empfingen. <zurück>
[21] Joh 3,16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

Röm 5,8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.

1.Joh 4,9-10 Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. Hierin ist die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.

Mt 10,31 Fürchtet euch nun nicht! Ihr seid wertvoller als viele Sperlinge.

Mt 12,12 Wieviel wertvoller ist nun ein Mensch als ein Schaf! Also ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun. <zurück>
[22] Joh 15,15 Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe. <zurück>
[23] 4.Mose 23,19 Nicht ein Mensch ist Gott, daß er lüge, [...]

Röm 3,4 [...] Gott <ist> wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: „Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten und den Sieg davonträgst, wenn man mit dir rechtet.“ <zurück>
[24] Vielleicht ist aber auch der rechte Zeitpunkt noch nicht gekommen. Manche Frauen bekommen nach 8 oder 10 Jahren plötzlich doch noch Kinder. Sarah war sogar schon 90, aber ob sich das noch mal wiederholt... <zurück>
[25] Man bedenke, dass der Glaube Berge versetzen kann:

1.Kor 13,2 Und [...] wenn ich allen Glauben habe, so daß ich Berge versetze, [...]. <zurück>
[26] 1.Kor 7,7 Ich wünsche aber, alle Menschen wären wie ich; doch jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so. <zurück>
[27] 1.Kor 7,33-34 der Verheiratete aber ist um die <Dinge> der Welt besorgt, wie er der Frau gefallen möge, und <so> ist er geteilt. Die unverheiratete Frau und die Jungfrau ist für die <Sache> des Herrn besorgt, damit sie heilig sei an Leib und Geist; die Verheiratete aber ist für die <Sache> der Welt besorgt, wie sie dem Mann gefallen möge. <zurück>
[28] Lk 10,2 Er sprach aber zu ihnen: Die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte! <zurück>
[29] 2.Kor 12,9 Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn <meine> Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung. Sehr gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. <zurück>
[30] Der Wunsch, doch noch Kinder zu bekommen, verschwindet nach Auskunft Betroffener bis zu den Wechseljahren nicht. Was sich aber ändert, ist die Einstellung und der Umgang mit diesem Wunsch. Die Hoffnung, vielleicht doch noch Kinder zu bekommen, ist ja auch nicht schädlich. Nur darf sie uns nicht dominieren. Sie darf nicht zwischen einem Glaubenden und Gott stehen. Man darf gespannt bleiben, ob Kinder in Gottes Plan für unser Leben nicht doch noch einen Platz haben. Aber wir dürfen unser Herz nicht an diesen Wunsch hängen. Und dieses Umdenken ist - mit Hilfe des Herrn! - möglich. <zurück>
[31] Bei mir hat es ab dem Zeitpunkt, wo ich im Kopf entschieden habe, keine Kinder mehr haben zu wollen bzw. zu müssen und Gottes Pläne für mein Leben zu akzeptieren, ca. ein dreiviertel Jahr gedauert, bis sich auch meine Gefühle dieser neuen Sichtweise "untergeordnet" haben. Zwischendurch gab es immer wieder Zeiten, in denen die Gefühle wieder überhand nahmen. Doch das Erinnern an die bewusste Entscheidung war sehr hilfreich, die Gefühle wieder in ihre Grenzen zu weisen. Inzwischen kann ich mich wieder freuen, wenn ich glückliche Mütter mit ihren kleinen Kindern sehe. Außerdem hat der Herr meinem Mann und mir deutlich gemacht, dass wir evangelistisch aktiv werden sollen. Wir haben inzwischen zahlreiche Traktate geschrieben, die wir bei passenden Gelegenheiten verteilen (Urlaub, besondere Feste usw.). Wenn wir bereits Kinder gehabt hätten, hätten wir weder Motivation noch Zeit dazu gefunden. Doch so dürfen wir Arbeiter im Werk des Herrn sein. Das Leben kann auch ohne Kinder sehr sinnvoll und spannend sein! <zurück>