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Alles Gute zum Einzug!
Sie sind gerade umgezogen? Dann kommt vermutlich einiges Neues auf Sie zu: eine neue Umgebung kennen lernen, neue Einkaufsmöglichkeiten finden, oder sich an das Zusammenleben mit einem (neuen) Partner gewöhnen. Dafür wünschen wir Ihnen alles Gute! Möge Ihr neues Zuhause sowohl für Sie selbst, als auch für Ihre Freunde ein Ort werden, an dem man sich gerne aufhält, wo man sich wohlfühlt und wo man sich in Liebe begegnet.
Gastfreundlich zu sein ist immer eine gute Sache. Doch man kann auch Überraschungen erleben, denn manche Gäste laden sich einfach selbst ein – und wenn man Pech hat, sogar recht kurzfristig! Gastfreundlichkeit kann sogar ein Leben total verändern. In der Bibel kann man von einem Mann mit Namen Zachäus lesen, dem so etwas passiert ist:
»Und er [Jesus] ging hinein und zog durch Jericho. Und siehe, da war ein Mann, mit Namen Zachäus genannt, und der war ein Oberzöllner und war reich. Und er suchte Jesus zu sehen, wer er sei; und er konnte es nicht wegen der Volksmenge, denn er war klein von Gestalt. Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, damit er ihn sehe; denn er sollte dort durchkommen. Und als er an den Ort kam, sah Jesus auf und erblickte ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilends herab! Denn heute muss ich in deinem Haus bleiben. Und er stieg eilends herab und nahm ihn auf mit Freuden.« (Lk 19,1-6)1
Zugegeben, die Begebenheit war schon merkwürdig. Zachäus wollte Jesus unbedingt sehen. Man hatte ja schon viel von diesem Mann gehört. Jetzt zog er durch Jericho, wo Zachäus wohnte. Das war die Gelegenheit. Da er klein war, stieg er einfach auf einen Feigenbaum. Von oben hatte er einen guten Blick. Aber was macht Jesus? Der blieb einfach vor dem Baum stehen und sprach Zachäus an – und das vor den ganzen Leuten! Wie peinlich. Aber nicht nur das. Dieser Jesus drängt ihn sogar, eilends vom Baum herunterzusteigen. Und dann lädt er sich auch noch selber bei Zachäus ein. Wirklich dreist. Denn Jesus war ja immer in Begleitung seiner zwölf Jünger unterwegs. So plötzlich 13 Leute bewirten zu sollen, ohne viel Vorbereitungszeit, das ist ja keine Kleinigkeit. Aber Zachäus muss sehr gastfreundlich gewesen sein. Oder sein Verlangen, Jesus näher kennenzulernen, war sehr groß. Jedenfalls störte er sich an alledem überhaupt nicht. Im Gegenteil. Er freute sich sogar! Aber die Geschichte geht noch weiter:
»Und als sie es sahen, murrten alle und sagten: Er ist eingekehrt, um bei einem sündigen Mann zu herbergen. Zachäus aber stand und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich von jemand etwas durch falsche Anklage genommen habe, so erstatte ich es vierfach. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist; denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.« (Lk 19,7-10)
Die Menschenmenge in Jericho hatte natürlich alles genau gehört. Doch da die Zöllner für die Römer die Zölle eintrieben, d. h. mit den Feinden (der Besatzungsmacht Israels) zusammenarbeiteten, und außerdem einen kräftigen Aufschlag nahmen und in die eigenen Taschen steckten, waren die Zöllner in Israel sehr verachtet. Deshalb murrten die Leute. Wenn Jesus wirklich von Gott gesandt und der erwartete Messias war, dann würde er doch nicht bei einem Sünder einkehren! Aber was ist mit Zachäus los? Kaum ist Jesus in sein Haus eingekehrt, tritt bei ihm eine erstaunliche Veränderung ein. Plötzlich wird ihm tief im Herzen bewusst, dass er ein Sünder ist. Natürlich war ihm auch vorher schon bewusst, dass er sein eigenes Volk ausbeutete, dass er seinen Reichtum auf Kosten anderer erworben hatte. Aber das machten doch alle Zöllner so. Die anderen waren da nicht besser. Aber die Gegenwart Jesu veränderte diesen Menschen. Er erkannte und bekannte, dass er Unrecht getan hatte. Nun wollte er die Hälfte seines Besitzes an Arme geben. Und von wem er zu viel gefordert hatte, dem wollte er es vierfach erstatten. Als Jesus die Veränderung in dem Herzen des Zachäus sieht, spricht er zu den murrenden Anderen, dass dem Haus des Zachäus Heil widerfahren sei. Jesus hatte schon vorher erkannt, dass Zachäus zu einer Umkehr bereit sein würde. Deshalb hatte er sich bei ihm eingeladen. Mit selbstgerechten Menschen, die von ihrer eigenen Vollkommenheit überzeugt sind, kann Jesus nichts anfangen. Denn er ist gekommen, um Verlorene zu retten. Aber nur wer erkannt hat, dass er auch verloren ist, kann gerettet werden. Und solche Menschen sucht Jesus!
Dass die Zöllner Sünder sind, war allen Menschen in Israel klar. Das Tragische ist jedoch, dass sie nicht erkannten, dass auch sie selbst Sünder waren. Sie meinten, die Gebote, die Gott ihnen gegeben hatte, zu halten und dadurch errettet werden zu können. Jesus hat aber in seinen Reden deutlich gemacht, dass Sünde nicht erst mit der Tat beginnt, sondern schon in den Gedanken. Nicht erst der Mord an einer Person, sondern schon der Hass und das Beschimpfen einer anderen Person sind Sünden. Mord ist »nur« eine Steigerung von Hass. Deshalb ist Hass eine genauso schwere Sünde wie Mord. Und Ehebruch beginnt bereits im Herzen, auch wenn es nicht zur Tat kommen sollte.2 Selbst Neid, Streit, Habsucht, Lästerungen usw. sind Sünden.3 Damit sollte klar sein, dass alle Menschen Sünder sind. Das
Gesetz selbst kann keinen Menschen gerecht machen. Das Gesetz zeigt nur, dass alle Menschen Sünder sind.4
Natürlich genügt es nicht, wie Zachäus, seinen Besitz den Armen zu geben. Keine noch so gute Tat ist gut genug, um dem Gericht entkommen zu können.5 Und deshalb kam Jesus, der Sohn Gottes, in unsere Menschenwelt. Als er am Kreuz starb, tat er es stellvertretend für uns. Er trug dort die Strafe für unsere Sünden!6 Damit wird der Weg zum ewigen Leben frei für jeden, der dies Geschenk annimmt.7
Jesus steht heute auch vor Ihrer Tür – nicht leibhaftig vor ihrer Wohnungs- oder Haustür, sondern vor der Tür ihres Herzens. Er möchte gerne, dass sie ihm öffnen, indem sie ihre Sünden bekennen und zu ihm umkehren, um ihn in ihr Herz aufzunehmen. Dann werden auch Sie von ihm ewiges Leben erhalten. Und er wird Sie zum Guten verändern, wie es auch bei Zachäus geschehen ist. Öffnen Sie ihm? – Oder bleibt Ihre Tür verschlossen?
»Siehe, ich [Jesus] stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen, und er mit mir.« (Offb 3,20)
K. M. / www.bibelkonkret.de
Fußnoten
1 Alle Bibelstellen werden nach der Revidierten Elberfelder Bibelübersetzung (R. Brockhaus Verlag) zitiert.
2 Mt 5,21-22: Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber töten wird, der wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch, dass jeder, der seinem Bruder zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka! dem Hohen Rat verfallen sein wird; wer aber sagt: Du Narr! der Hölle des Feuers verfallen sein wird.
Mt 5,27-28: Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.
3 Mk 7,20-23: Er [Jesus] sagte aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken hervor: Unzucht, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und verunreinigen den Menschen.
4 Röm 3,20: Darum: aus Gesetzeswerken wird kein [Mensch] vor ihm [Gott] gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
1.Joh 1,8: Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
5 Off 20,12+15: Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet; und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. … Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.
6 Diesen Heilsplan Gottes hat der Prophet Jesaja bereits um 700 v. Chr. vorhergesagt:
Jes 53,5: Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.
7 Joh 3,36: Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Gebet
Vater im Himmel, ich erkenne, dass eigentlich ich die Strafe für meine Sünde tragen müsste. Aber ich vertraue deinem Wort, dass Jesus auch für mich stellvertretend am Kreuz gestorben ist. Bitte vergib mir meine Schuld und schenke mir neues, ewiges Leben. Jesus Christus, ziehe du in mein Herz ein. Amen.
Weitere Informationen finden Sie:
- natürlich in der Bibel. Beginnen Sie die Lektüre am besten mit dem Neuen Testament, z. B. mit dem Johannesevangelium. Lesen Sie anschließend den Brief an die Römer.
- bei Christen in Ihrem Freundeskreis oder Ihrer Nachbarschaft. Besuchen Sie am besten auch eine christliche Gemeinde bzw. Kirche in Ihrer Nähe.
Abkürzungen
Jes | Jesaja |
Joh | Johannesevangelium |
1.Joh | 1. Brief des Johannes |
Lk | Lukasevangelium |
Mk | Markusevangelium |
Mt | Matthäusevangelium |
Offb | Offenbarung |
Röm | Brief an die Römer |
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