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Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit!

Sie haben geheiratet, weil Sie sich lieben und weil Sie erkannt haben, dass zu Zweit alles schöner, besser, einfacher ist als alleine, nach dem Motto: »Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude!« Auch der weise König Salomo redet im Bibelbuch Prediger davon:

Zwei sind besser daran als ein einzelner, weil sie einen guten Lohn für ihre Mühe haben. Denn wenn sie fallen, so richtet der eine seinen Gefährten auf. Wehe aber dem einzelnen, der fällt, ohne dass ein zweiter da ist, ihn aufzurichten! Auch wenn zwei beieinander liegen, so wird ihnen warm. Dem einzelnen aber, wie soll ihm warm werden? Und wenn einer den einzelnen überwältigt, so werden doch die zwei ihm widerstehen; und eine dreifache Schnur wird nicht so schnell zerrissen. (Pred 4,9-12)

Aber was bedeutet die dreifache Schnur, nachdem im ganzen Absatz immer nur von Zweien die Rede ist? Sie redet davon, dass Gott gerne der Dritte im Bunde jeder Ehe sein möchte. Er möchte Ihrer Ehe Bestand geben und sie vor dem Zerreißen bewahren. Natürlich können Sie sich am Tage Ihrer Hochzeit nicht vorstellen, dass auch Ihre Ehe in Gefahr ist. Aber die Praxis zeigt, dass in Deutschland jede dritte Ehe wieder geschieden wird. Auch christliche Ehen können scheitern. Doch die Statistiken zeigen, dass unter Christen, die ihr Leben nach den Maßstäben der Bibel leben möchten, die Scheidungsrate deutlich geringer ist. Der Grund dafür ist aber nicht, dass ein Christ von seiner Kirche so unter Druck gesetzt wird, dass er diesen Schritt nicht wagt. Die meisten Kirchen und Freikirchen tolerieren Scheidungen inzwischen, einige denken sogar schon über ein kirchliches Scheidungsritual nach.[1] Nein, der Grund ist vielmehr ein anderer. Jeder bibeltreue Christ hat erkannt, wie heilig Gott und wie unheilig er selbst ist. In Gottes Augen begeht nicht nur der eine Sünde, der einen anderen Menschen ermordet. Nein, die Sünde beginnt bereits mit den Gedanken. Jemandem zu zürnen ist genauso schlimm, wie Mord, selbst wenn der Zorn nicht zur Tat führt.[2] Jesus sagt, dass nicht erst der Vollzug des Ehebruchs Sünde ist, sondern bereits der begehrliche Blick auf eine Person anderen Geschlechts.[3] Auch Neid, Habsucht, Prahlerei, Ungerechtigkeit, Streit usw. sind Sünde.[4] Deshalb lautet Gottes vernichtendes Urteil über die Menschen: „alle haben gesündigt“ (Röm 3,23). Weil Gott gerecht ist, schaut er dem ungerechten Treiben der Menschen nicht unbegrenzt zu. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem sich sein Zorn zeigen und er alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen richten wird.[5] Dann werden alle Sünder die Strafe ihrer bösen Werke erhalten und für immer in die Hölle, den Feuersee, geworfen werden.[6]

Aber Gott ist nicht nur gerecht, er liebt uns Menschen auch. Seine Liebe geht nur niemals auf Kosten seiner Gerechtigkeit! Die Strafe für unsere Sünden muss vollzogen werden. Deshalb sandte er seinen Sohn, Jesus Christus, der am Kreuz die Strafe für unsere Sünden erduldet hat. Jeder der daran glaubt, dass Jesus stellvertretend für ihn gelitten hat, ist von dem Zorn Gottes errettet, ihm wird die Gerechtigkeit Jesu Christi zugerechnet und er erhält ewiges Leben![7]

Nun werden Sie vermutlich fragen, was das alles mit einer gelingenden und glücklichen Ehe zu tun hat? Sehr viel! Es gibt wohl kaum eine Ehe, in der es nicht des Öfteren zu Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen kommt. Entscheidend ist nun, wie wir damit umgehen. Fliegen die Fetzen, oder können wir sachlich darüber reden? Und selbst wenn es zum Streit kommt: Können wir dem anderen vergeben, auch wenn er (in unseren Augen) die Hauptschuld trägt?

Derjenige, der weiß, wie hoch seine Schuld gegenüber Gott war und wie viel Gott bezahlt hat, um diese Schuld vergeben zu können (das Leben seines eigenen Sohnes!), der ist auch bereit, anderen zu vergeben. Jesus macht in einem Gleichnis deutlich, dass seine Nachfolger nicht unbarmherzig handeln sollen. Einem Knecht hatte sein Herr eine große Schuld vergeben. Als jener Knecht nicht bereit war, seinem Mitknecht eine deutlich geringere Schuld zu erlassen, warf der Herr den unbarmherzigen Knecht ins Gefängnis.[8] Wem wirklich bewusst ist, wie viel Jesus ihm vergeben hat, der handelt anders. Außerdem gilt: wem viel vergeben ist, der liebt viel.[9] Und Liebe ist der beste Schutz, um Streit zu verhindern bzw. eine schnelle Versöhnung und Vergebung zu ermöglichen.

Möchten Sie nicht, falls Sie es noch nicht getan haben, Jesus Ihre Sünden bekennen, ihn um Vergebung bitten und einladen, der Dritte im Bunde Ihrer Ehe zu werden?

Gebet:

Vater im Himmel, ich erkenne, dass ich schuldig vor dir bin. Ich möchte deinem Wort vertrauen, dass Jesus auch für mich stellvertretend am Kreuz gestorben ist. Bitte vergib mir meine Schuld, reinige mich, erfülle mich mit deinem Heiligen Geist und schenke mir neues, ewiges Leben.
Herr Jesus, wir möchten dich bitten, der Dritte im Bunde unserer Ehe zu werden, damit du uns zusammen hältst. Hilf uns, viel zu lieben und einander und anderen zu vergeben. Amen.

K.M. / www.bibelkonkret.de

Weitere Informationen finden Sie:

  • natürlich in der Bibel. Beginnen Sie die Lektüre am besten mit dem Neuen Testament, z. B. mit dem Johannesevangelium. Lesen Sie anschließend den Brief an die Römer.
  • bei Christen in Ihrem Freundeskreis oder Ihrer Nachbarschaft. Besuchen Sie am besten auch eine christliche Gemeinde bzw. Kirche in Ihrer Nähe.

Abkürzungen:

Joh → Johannesevangelium

2.Kor → 2. Brief an die Korinther

Lk → Lukasevangelium

Mal → Maleachi

Mk → Markusevangelium

Mt → Matthäusevangelium

Off → Offenbarung

Pred → Prediger

Röm → Brief an die Römer

 

Titelgrafik: Werner Tiki Küstenmacher: MultiMÄH!dia-CD (R. Brockhaus Verlag Wuppertal)

 

Fußnoten:

[1] Die Bibel ist allerdings sehr eindeutig in ihren Aussagen zum Thema Scheidung:
Mal 2,16: Denn ich hasse Scheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, ebenso wie wenn man sein Gewand mit Unrecht bedeckt, spricht der HERR der Heerscharen. So hütet euch bei eurem Leben und handelt nicht treulos!
Mk 10,9: Was nun Gott [in der Ehe] zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.
[Alle Bibelstellen werden nach der Revidierten Elberfelder Bibelübersetzung (R. Brockhaus Verlag) zitiert.]

[2] Mt 5,21-22: Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber töten wird, der wird dem Gericht verfallen sein. Ich [Jesus] aber sage euch, dass jeder, der seinem Bruder zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka! dem Hohen Rat verfallen sein wird; wer aber sagt: Du Narr! der Hölle des Feuers verfallen sein wird.

[3] Mt 5,27-28: Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.

[4] Mk 7,21-23: Denn von innen aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken hervor: Unzucht, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und verunreinigen den Menschen.
Röm 1,28-31: Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht ziemt: erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Ohrenbläser, Verleumder, Gotteshasser, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige.

[5] Röm 1,18: Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen

[6] Off 20,11-15: Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß ... Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet; ... Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. ... Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.

[7] 2.Kor 5,21: Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
Joh 3,36: Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

[8] Mt 18,32-35: Da rief ihn sein Herr herbei und spricht zu ihm: Böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest. Solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe? Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Folterknechten, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war. So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt.

[9] Lk 7,47: Deswegen sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.