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Erfüllte Prophetie
Die Bibel ist ein altes Buch. Das Alte Testament entstand etwa zwischen 1400 und 400 v. Chr., und auch das Neue Testament wurde vor 100 n. Chr. abgeschlossen. Damit sind selbst die jüngsten Teile der Bibel fast 2000 Jahre alt. Ist ein so altes Buch nicht längst „überholt“? In der Regel sind alte Bücher nur noch für historisch interessierte Menschen von Bedeutung. Doch bei der Bibel ist das anders. Sie ist trotz ihres Alters ein äußerst aktuelles Buch, wie es besonders an Israel deutlich wird.
Ist Ihnen einmal aufgefallen, dass in den Nachrichten fast täglich von Israel berichtet wird? Das Land Israel ist etwa so groß wie das Bundesland Hessen. Warum beschäftigt sich die gesamte Weltöffentlichkeit ständig mit einem so kleinen Land?
Schon die Existenz des Volkes Israel ist ein Wunder. Nach der Eroberung Jerusalems und der Zerstörung des Tempels durch die Römer 70 n. Chr. wurden die Juden aus ihrem Land vertrieben. Dass dies geschehen sollte, falls Israel die Gebote Gottes nicht halten und ihm untreu werden würde, hatte bereits Mose im Auftrag Gottes vorausgesagt (5. Mo 28; fast 1500 Jahre zuvor). Der Jüdische Krieg (66-73 n. Chr.) kostete 1,1 Millionen Juden das Leben, 97.000 kamen in Kriegsgefangenschaft. Die Zahl der Juden schrumpfte auf ein „kleines Häuflein“.[1] Viele der Überlebenden wurden auf Schiffen zu den Sklavenmärkten Ägyptens transportiert. Das führte dort zu einem Überangebot von Sklaven sowie dazu, dass sich für die jüdischen Sklaven nicht genug Käufer fanden – ebenfalls in Übereinstimmung mit der Voraussage Gottes.[2]
Doch die Juden kamen nicht nur nach Ägypten, sondern wurden auch in zahlreiche andere Länder zerstreut.[3] Bisher hat kein Volk, das aus seinem Land vertrieben wurde, seine Identität bewahren können. In fremden Ländern kommt es vermehrt zu Mischehen und infolgedessen zum Verlust der ursprünglichen Volksidentität. Nur bei Israel war das anders. Immer wenn das Volk sich mit anderen Völkern zu vermischen drohte, kam es zum Antisemitismus bis hin zu Judenverfolgungen (wie z.B. im letzten Jahrhundert in Deutschland unter den Nationalsozialisten [4]). Die Juden wurden verachtet, mussten in Ghettos leben und untereinander heiraten. So schrecklich das für die Juden war, so führte es doch dazu, dass sie als Volk ihre Identität bewahren konnten. Gott erfüllte seine Verheißungen an seinem Volk.
Doch das Gericht Gottes über sein Volk sollte nicht sein letztes Wort sein. Gott hat nicht nur die Zerstreuung, sondern wiederholt auch die Rückführung seines Volkes vorausgesagt [5] – genau so, wie es in den letzten 100 Jahren geschehen ist. Der Prophet Jeremia spricht von Fischern und Jägern, die an dieser Rückführung beteiligt sein würden:
Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da wird man [...] sagen: [...] So wahr der HERR lebt, der die Söhne Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt hat und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte! Und ich werde sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. Siehe, ich will zu vielen Fischern senden, spricht der HERR, die sollen sie fischen. Und danach will ich zu vielen Jägern senden, die sollen sie jagen von jedem Berg und von jedem Hügel und aus den Felsenklüften. (Jer 16,14-16)
Sind die Fischer vielleicht ein Bild für die Zionisten, die ab 1897 die Juden in mühevoller Arbeit für die Rückkehr ins Land zu „angeln“ versuchten? Und muss man bei den Jägern nicht an Hitler und seine Genossen denken, durch die die Juden in Scharen in ihre Heimat „gejagt“ wurden? Jedenfalls sorgte der Zweite Weltkrieg mit den schrecklichen Judenverfolgungen und Konzentrationslagern dafür, dass in den Herzen vieler Juden der starke Wunsch nach einer Rückkehr in das Land Israel geweckt wurde – und zwar in viel größerem Ausmaß als je zuvor. Auch die Weltöffentlichkeit war angesichts des an den Juden geschehenen Unrechts bereit, diesen Wunsch zu unterstützen und so konnte in der Nacht vom 14. zum 15. Mai 1948 der neue Staat Israel ausgerufen werden.[6]
Allerdings war das Land in der Zwischenzeit durch massive Abholzungen und falsche Bewirtschaftung zu einer Wüste geworden. Was konnte man mit diesem Land tun? Gottes Wort sagt, dass die Wüste wieder blühen und zu einem fruchtbaren Land werden würde.[7] Und genau das ist dank intensiver Arbeit und raffinierter agrartechnischer Entwicklungen der Israelis geschehen: Die Erträge der Getreide-, Gemüse-, Zitrus-, Wein- und Ölplantagen wuchsen kontinuierlich.
Bei den Nachbarvölkern Israels stieß dessen Rückkehr auf wenig Verständnis. In zahlreichen Kriegen versuchten sie, den neugegründeten Staat zu vernichten (Unabhängigkeitskrieg 1948-49, Sechstagekrieg 1967, Jom-Kippur-Krieg 1973; 1987 begann die Intifada, der Palästinenseraufstand). Der Kampf tobt bis heute – sowohl gegen die Existenz Israels als auch um die Hauptstadt Jerusalem. Dass Jerusalem einmal „Zankapfel der Nationen“ sein würde, hat schon der Prophet Sacharja, der ab 520 v.Chr. auftrat, angekündigt:
Ausspruch, Wort des HERRN über Israel [...]: Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum. Und auch über Juda: Es wird in Bedrängnis geraten zusammen mit Jerusalem. Und es wird geschehen an jenem Tag, da mache ich Jerusalem zu einem Stemmstein für alle Völker: alle, die ihn hochstemmen wollen, werden sich wund reißen. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen es versammeln. (Sach 12,1-3)
Es gibt viele Bemühungen, die Lage im Nahen Osten zu entschärfen, doch bisher ist dies nicht dauerhaft gelungen. Und es wird auch in der Zukunft nicht gelingen, denn die Bibel sagt, dass dieser Kampf andauern wird, bis Jesus Christus wiederkommen und die Feinde Israels selbst vernichten wird. Dann wird ER über die ganze Erde herrschen und erst dann wird es auf dieser Erde dauerhaft Frieden geben.[8]
Die genannten Prophetien bezüglich Israel [9] zeigen bereits, dass die Bibel kein „Märchenbuch“ ist, sondern äußerst aktuell und zuverlässig, und dass Gott alle Voraussagen erfüllt. Das gilt nicht nur für die Aussagen über Israel, sondern auch für alle anderen. Und auch die haben es in sich!
So sagt uns Gott in der Bibel, dass alle Menschen Sünder sind.[10] Zwar ist nicht jeder Mensch ein Mörder, aber es gibt keinen Menschen, der NIE etwas Böses getan hätte – und sei es nur eine „kleine“ Lüge, eine zornige Bemerkung oder schlechte Gedanken. Gott ist zu heilig, um auch nur irgendeine Sünde tolerieren zu können. Vielmehr wird er die Menschen wegen ihrer Sünden richten und mit ewigem Aufenthalt im Feuersee, in der Hölle, bestrafen.[11] Doch für alle Menschen, die eingestehen, dass sie Sünder und dadurch vor Gott schuldig sind, gibt es auch eine gute Nachricht: Gott liebt die Menschen und möchte nicht, dass sie verloren gehen. Weil Gott aber eben gerecht ist, kann er die Sünde nicht ungestraft lassen. Deshalb sandte er seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde und ließ ihn am Kreuz die Strafe für unsere Sünden tragen.[12] Jedem, der daran glaubt, gilt die Verheißung, dass er das Gericht Gottes und die Hölle nicht länger fürchten muss, weil er von Gott ewiges Leben geschenkt bekommt.[13] Wenn auch Sie erkannt haben, dass das, was in der Bibel steht, wahr ist und Sie der Strafe für ihre Sünden entfliehen und ewiges Leben erhalten möchten, können Sie z.B. das folgende Gebet sprechen.
Kerstin und Dr. Mark Marzinzik
Gebet
Vater im Himmel, ich erkenne, dass eigentlich ich am Kreuz die Strafe für meine Sünde erleiden müsste. Aber ich vertraue deinem Wort, dass Jesus auch für mich stellvertretend am Kreuz gestorben ist. Bitte vergib mir meine Schuld und schenke mir neues, ewiges Leben. Amen.
Weitere Informationen finden Sie:
- In der Bibel! Beginnen Sie die Lektüre am besten mit dem Neuen Testament, z.B. mit dem Markus-Evangelium und dem Johannes-Evangelium. Lesen Sie anschließend den Römerbrief.
- Im Internet unter der Adresse http://www.bibelkonkret.de
Abkürzungen
Hes | Prophet Hesekiel |
Jer | Prophet Jeremia |
Jes | Prophet Jesaja |
Joh | Johannes-Evangelium |
5. Mo | 5. Buch Mose |
Off | Offenbarung |
Ps | Psalmen |
1. Pt | 1. Brief des Petrus |
Röm | Brief an die Römer |
Sach | Prophet Sacharja |
Fußnoten
[1] | 5. Mo 28,62 Als ein geringes Häuflein werdet ihr übrigbleiben, statt daß ihr wie die Sterne des Himmels an Menge geworden wärt, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast. |
Alle Bibelstellen werden nach der Revidierten Elberfelder Bibelübersetzung (R. Brockhaus Verlag) zitiert. | |
HERR steht für den Namen Gottes. <zurück> | |
[2] | 5. Mo 28,68 Und der HERR wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückkehren lassen, auf dem Weg, von dem ich dir gesagt habe: Du sollst ihn nie mehr wiedersehen! Und ihr werdet euch dort euren Feinden als Sklaven und als Sklavinnen zum Kauf anbieten, aber es wird kein Käufer da sein. <zurück> |
[3] | 5. Mo 28,58+63-64 Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieses Gesetzes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind, daß du diesen herrlichen und furchtbaren Namen, den HERRN, deinen Gott, fürchtest [...] so wird der HERR sich über euch freuen, euch zugrunde zu richten und euch zu vernichten. Und ihr werdet aus dem Land herausgerissen werden, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. Und der HERR wird dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde bis zum andern Ende der Erde. [...] <zurück> |
[4] | Interessanterweise geschah dies genau zu einem Zeitpunkt, als etliche deutsche Juden anfingen, sich als "Deutsche" zu fühlen. Sie hatten im ersten Weltkrieg für Deutschland gekämpft und begannen, ihre jüdische Identität aufzugeben. <zurück> |
[5] | Hes 36,24 Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen. [Vgl. auch Hes 11,17; Hes 37,21] <zurück> |
[6] | Vgl. R. Liebi: Der verheissene Erlöser. Messianische Prophetie, ihre Erfüllung und historische Echtheit. (Beröa) 1994 <zurück> |
[7] | Jes 35,1 Freuen werden sich die Wüste und das dürre Land, frohlocken wird die Steppe und aufblühen wie eine Narzisse. |
Ps 107,35-38 Er [Gott] macht die Wüste zum Wasserteich und dürres Land zu Wasserquellen. Und er ließ Hungrige dort wohnen, damit sie Siedlungen gründen konnten. Sie besäten Felder und pflanzten Weinberge, die Frucht brachten als Ertrag. Und er segnete sie, und sie mehrten sich sehr, ihr Vieh ließ er nicht wenig sein. <zurück> | |
[8] | Sach 14,2-4+9; Off 19,17-19+21 <zurück> |
[9] | Man könnte noch viele weitere Beispiele anführen, auch bezüglich anderer Nationen. <zurück> |
[10] | Röm 3,23 [...] denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes [...] <zurück> |
[11] | Offb 20,12+15 Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet; und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. [...] Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen. <zurück> |
[12] | Röm 4,25 [Jesus ...] der unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist. |
1. Pt 2,24 [Jesus ...] der unsere Sünden an seinem Leib selbst auf dem Holz [d.h. Kreuz] getragen hat, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen ihr geheilt worden seid. [Unrevidierte Elberfelder Bibelübersetzung] <zurück> | |
[13] | Joh 3,16-17 Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn errettet werde. <zurück> |
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